„Protestantisches Gemeindehaus“

Anwesen:  Hauptstraße 36
Besitzer: Protestantische Kirchengemeinde Weingarten

Das ehemalige protestantische Schulhaus wurde 1825/26 von der politischen Gemeinde gebaut. Die 2 Schulsäle befanden sich im oberen Stock. Die waren über den vorderen Eingang und auch den Hof erreichbar.  Im Untergeschoß waren die Amtsräume des Bürgermeisters und eine Lehrerwohnung (bis in 1920er Jahre). Danach waren dies die Räumlichkeiten der evangelischen Krankenschwestern. Bei der Modernisierung des Schulhauses in der Nachkriegszeit verschwanden so charakteristische Details, wie die Dachgauben, die vom Trottoir aus aufsteigende Sandsteintreppe und das alte Hoftor samt Säule. Nach dem Bau eines neuen Schulgebäudes, in der Schulstraße wurde das Gebäude 1963 an die protestantische Kirchengemeinde verkauft, die es aus Mitteln der Kirchenstiftung Jakob Schick erwarb (eine Tafel im Treppenflur erinnert an den Stifter). Eine umfassende Sanierung und Neugestaltung des Hauses 2004, darf man als sehr gelungen bezeichnen. Der große einladende Hof und auf den ersten Blick die gelungene verglaste Hausfront, umrahmt von warmen Farben, die dem Haus einen mediterranen Ausdruck verleihen. Das Haus wird überwiegend für kirchliche- aber auch für private Veranstaltungen genutzt. Auch unsere örtliche Kleinkunst, nämlich das beliebte „Krimidiner“ wird hier aufgeführt. 

Weitere Informationen: Die erste Dorfkirche entstand im 9. Jahrhundert hier gegenüber, wo die jetzige prot. Kirche steht. Das Prot. Pfarrhaus wurde 1586 aktenkundig durch eine Vergrößerung und 1825 komplett neu erbaut. Schräg gegenüber der ersten Dorfkirche stand um 1475 das Kaplaneihaus auf einem Grundstück welches sich bis zur Neugasse zog.

Bildquelle: Dr. Hans Günther Meyer